Den Abschied haben wir in unserem Cafenea mit selbst gebackenen Brownies, Musik und guter Laune gefeiert! Die Jungs haben mir den Abschied nicht leicht gemacht, denn auf einmal waren sie alle wahnsinnig freundlich und gaaaaarnicht mehr anstrengend. Trotzdem konnte ich mich losreißen und bin dann am Dienstag, den 27.Mai auf die Farm umgezogen, aber vorher waren wir nochmal auf der Straße.
Street Working mit Costin:
An besagtem Dienstag beschlossen wir vorher noch in den Kanal zu gehen. Ich wollte zumindest einmal gesehen haben, wo die Leute aus dem Lazar herkommen. Es war auch eine Journalistin aus Österreich dabei. Da es sehr warm war, standen die Jungs und Mädels alle draußen und vegetierten, wie sie das eben so machen. In den Kanal herabzusteigen war ziemlich strange.
Man muss sich das so vorstellen: Man klettert in ein winziges Loch im Boden, aus dem dir 40 Grad heiße, stinkende Luft entgegenkommt. Die Leiter wackelt und unten angekommen musst du erst einmal auf dem Boden krabbeln, welcher NICHT sauber ist. Nach einer kurzen Krabbelstrecke erreicht man dann den eigentlichen Kanal, welcher unglaublich eng ist, übersät von Müll und Dreck, und voll von Leuten mit sämtlichen kreativen Drogen in der Hand. Zusätzlich hat es wie gesagt über 40 Grad, da direkt die Heißwasserleitungen durchfließen. Nach 10 Minuten sind wir wieder raus, viel länger hält man es als Normal-Mensch nicht aus.
Eine interessante Erfahrung, die ich nicht unbedingt nochmal machen muss.
Urlaub zuhause:
Mein Heimaturlaub war wahnsinnig entspannend. Wir waren viel draußen und genossen die geniale Natur bei uns :D Auch trafen wir uns mit einigen Volontären, die bereits wieder in Österreich sind.
Farm:
Nachdem ich jetzt gut 1 1/2 Wochen auf der Farm bin muss ich sagen: es is absolut ok ;)
Am meisten gefällt mir die Musikalität einiger Jungs und Mädels hier. Man merkt den deutlichen Unterschied, dass diese Kinder eben NICHT auf der Straße aufgewachsen sind und somit psychisch top.
Meine Arbeit ist mich im Atelier nützlich zu machen. Das heißt: topfern, basteln, werken. Zusammen mit Bogdana (eine ziemlich lockere, nette Frau) arbeite und quatsche ich nun jeden Tag 7 Stunden vor mich hin.
Was wir da die ganze Zeit basteln?
Wir bearbeiten Aufträge von Strabag (Hauptsponsor Concordia). Das sind in unserem Fall gerade 40 Kaffetassen, welche dann in Österreich verschenkt oder gegen Spenden "verkauft" werden.
Den restlichen Tag verbring ich entweder in meinem Haus (es gibt 9 Häuser mit jeweils 8 Kindern) oder eben im Musikzimmer um mit dem wirklich talentierten Kids zu üben. Natürlich hab ich auch Freizeit in der ich mal ein Buch les oder einfach gammel :D
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