Donnerstag, 17. Juli 2014

Noch 4 Wochen.... der Abschluss naht :O

Ich bin jetzt bereits gut 7 Wochen auf der Farm und es bleiben mir nur noch 4 Wochen bis ich mein Volontariat beende und nach einem spannenden und erfahrungsreichen Jahr wieder in meine Heimat zurückkehre.


Vama Veche:
Laura, meine Farm- Mitvolontärin hat mich mittlerweile auch verlassen und zum Abschied sind wir gemeinsam ans Meer gefahren (und mit Caro, für die es auch ein Abschiedsurlaub war)
Bogdana, meine Arbeitskollegin war auch dabei und hat noch ihren gesamten Freundeskreis mitgenommen. Das war ziemlich cool, denn die hatten sogar ein Motorboot und Wasserski dabei! Außerdem ist dort in Vama Veche der in Rumänien größte Partystrand. Ein Club nach dem anderen übersähen den gesamten Strand der in den 3 Sommermonaten Non-Stop gefüllt ist.
Wir zelteten also direkt auf dem Sand am Meer, genossen untertags das gute Essen aus der Fischerei und fuhren Wasserski - und abends gings dann zum Partystrand :P







Mit Jungs in der Schule:
Für ihren Schulabschluss bin ich mit den größeren Jungs in die Schule gefahren und hab mit ihnen gemeinsam dort ein "Schulabschlusskonzert" gespielt. Wir haben so 6-7 Titel vorbereitet und dann mit der gesamten Anlage (Schlagzeug, Epiano, Mikrophone) präsentiert.
Die Schule war wirklich winzig klein, und die Turnhalle so groß wie bei uns eine Klasse.



Ferma are Talent:
Die älteren Jungs auf der Farm organisierten in der Turnhalle ein "Farm sucht den Superstar"-Event. Ich habe die Technik und die Klavierbegleitung übernommen. Die Talente waren meist entweder Sänger oder Trommler. Trotzdem war der Abend genial und die Stimmung absolut spannend.





Urlaub mit meinem Schatz :D
Die letzten beiden Wochen kam mich Johanna aus Wien besuchen und wir reisten viel in Rumänien herum und gestalteten uns einen super-entspannenden Relax Urlaub :D

Am ersten Wochenende waren wir auf der Hochzeit von Alex eingeladen (mein Ex-Zimmerkollege aus dem Lazar). Zusätzlich waren noch 4 ehemalige Volontärinnen zu besuch und wir besuchten die Hochzeit zu sechst. Das ganze war riesig aufgezogen mit gut 250 Gästen besucht und dauerte bis ewig in die Nacht. Das Essen war übermäßig, niemand (nicht mal Jumbo) kann so viel essen. Es wird auch die ganze Nacht getanzt wie verrückt. Vor allem diese Rumänischen Volkstänze (Kreistänze), bei denen jeder sofort mitmachen kann sind wirklich witzig! Wir sind um halb 5 in der Früh, nach dem die Hochzeitstorte angeschnitten wurde, nach Hause gefahren. Der offizielle Teil ging aber bis 6-7 in der Früh!!


Am Montag fuhren wir dann in die Berge, wo wir in einer der abgelegensten Pensionen mitten im Wald schliefen. Ohne Auto ist man dort mehr oder weniger aufgeschmissen, da es keinen Restaurants und Magazine in der Nähe gibt. Der Pensionsbesitzer war aber so freundlich uns immer wieder mitzunehmen und uns Lebensmittelvorrat zu besorgen. Wir kochten jeden Tag für uns selbst und machten Wanderungen in den Bergen dort.
Die verrückteste Wanderung dauerte 8 Stunden und ging mitten durch den Wald (ohne Weg). Die Bäume waren zwar gekennzeichnet, aber das heißt nicht, dass man diese auch immer gleich finden muss. Letztendlich verliefen wir uns ca. 2 Stunden, fanden aber letztendlich den Weg, ohne von einmal Blitz getroffen oder von einem Bär gefressen worden zu sein. Ja ihr habt richtig gehört: der Wald dort ist voller wilder Bären und uns ist erst im Nachhinein klar geworden, wie gefährlich das Ganze eigentlich war!





irgendwo im NICHTS!


hier unser Weg aufgezeichnet vom Pensionsbesitzer :P


Die 2te Woche verbrachten wir dann wieder am Meer (Vama Veche) und im Lazar, bzw. einen Tag auf der Farm. Insgesamt war der Urlaub echt genial :D

Atelier:
Im Atelier haben wir 2 Wochen nur Kugeln gefilzt um Halscolliers daraus zu machen. Die Tassen sind übrigens glasiert und gebrannt worden, und bereits nach Österreich geschickt. Sie sind echt wunderschön geworden ;)
Jetzt zurzeit bearbeiten wir lauter kleine Aufträge. Wir machen Sterne aus Papierschnüren, bemalen Acrylleinwände und binden Bücher aus bemalten Holzplatten.



unsere Tassen fertig :D
Bücher aus bemalten Holzplatten


Sterne aus Papierschnur


Noch 4 Wochen:
Der Countdown läuft und ich bin in gut 4 Wochen mit meinem Zivildienst fertig. Ich werden meinen letzten Monat mit den Jungs noch genießen und kann nur staunen wie schnell ein Jahr vergeht. Kann es gar nicht glauben - der Sprachkurs im Iuda kommt mir vor als wäre er gestern gewesen.

Mit Mihai aus der Tischlerei ;)

Musikunterricht




Letzte Minute am Flughafen


Endlich ist mein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen und ich durfte selbst Drechseln in der Tischlerei

Mittwoch, 4. Juni 2014

2 Wochen Farm

Abschied im Lazar:

Den Abschied haben wir in unserem Cafenea mit selbst gebackenen Brownies, Musik und guter Laune gefeiert! Die Jungs haben mir den Abschied nicht leicht gemacht, denn auf einmal waren sie alle wahnsinnig freundlich und gaaaaarnicht mehr anstrengend. Trotzdem konnte ich mich losreißen und bin dann am Dienstag, den 27.Mai auf die Farm umgezogen, aber vorher waren wir nochmal auf der Straße.



Street Working mit Costin:

An besagtem Dienstag beschlossen wir vorher noch in den Kanal zu gehen. Ich wollte zumindest einmal gesehen haben, wo die Leute aus dem Lazar herkommen. Es war auch eine Journalistin aus Österreich dabei. Da es sehr warm war, standen die Jungs und Mädels alle draußen und vegetierten, wie sie das eben so machen. In den Kanal herabzusteigen war ziemlich strange.
Man muss sich das so vorstellen: Man klettert in ein winziges Loch im Boden, aus dem dir 40 Grad heiße, stinkende Luft entgegenkommt. Die Leiter wackelt und unten angekommen musst du erst einmal auf dem Boden krabbeln, welcher NICHT sauber ist. Nach einer kurzen Krabbelstrecke erreicht man dann den eigentlichen Kanal, welcher unglaublich eng ist, übersät von Müll und Dreck, und voll von Leuten mit sämtlichen kreativen Drogen in der Hand. Zusätzlich hat es wie gesagt über 40 Grad, da direkt die Heißwasserleitungen durchfließen. Nach 10 Minuten sind wir wieder raus, viel länger hält man es als Normal-Mensch nicht aus. 
Eine interessante Erfahrung, die ich nicht unbedingt nochmal machen muss. 

Urlaub zuhause:

Mein Heimaturlaub war wahnsinnig entspannend. Wir waren viel draußen und genossen die geniale Natur bei uns :D Auch trafen wir uns mit einigen Volontären, die bereits wieder in Österreich sind. 

Farm:

Nachdem ich jetzt gut 1 1/2 Wochen auf der Farm bin muss ich sagen: es is absolut ok ;)
Am meisten gefällt mir die Musikalität einiger Jungs und Mädels hier. Man merkt den deutlichen Unterschied, dass diese Kinder eben NICHT auf der Straße aufgewachsen sind und somit psychisch top. 
Meine Arbeit ist mich im Atelier nützlich zu machen. Das heißt: topfern, basteln, werken. Zusammen mit Bogdana (eine ziemlich lockere, nette Frau) arbeite und quatsche ich nun jeden Tag 7 Stunden vor mich hin. 
Was wir da die ganze Zeit basteln?
Wir bearbeiten Aufträge von Strabag (Hauptsponsor Concordia). Das sind in unserem Fall gerade 40 Kaffetassen, welche dann in Österreich verschenkt oder gegen Spenden "verkauft" werden. 

Den restlichen Tag verbring ich entweder in meinem Haus (es gibt 9 Häuser mit jeweils 8 Kindern) oder eben im Musikzimmer um mit dem wirklich talentierten Kids zu üben. Natürlich hab ich auch Freizeit in der ich mal ein Buch les oder einfach gammel :D





Montag, 5. Mai 2014

Letzte Woche Lazăr!

Allgemein:

Allgemein geht es mir gut wie immer ;) Nach vielen Gesprächen und Entscheidungen haben wir jetzt beschlossen, dass ich meine letzten 3 Monate auf der Farm verbringe. Im Lazăr bleiben mir daher noch 4 Tage und so langsam wird mir bewusst, dass mein Leben schon sehr bald wieder einmal eine Wendung nimmt. Vorher geht's aber erst ein Mal für 2 Wochen nach Hause, das hab ich mir verdient ;)
In der letzten Woche werde ich noch viel Zeit mit den Jungs verbringen und mich mehr oder weniger verabschieden (auch wenn ich danach noch einmal für einen Tag ins Lazăr komme, und wir richtig groß - mit Rike zusammen Abschied feiern)
Ab 27 Mai wird das Lazăr dann leider keine Volontäre mehr haben... zumindest bis im September dann die neuen anrücken ;)

Ostern:

Ostern war ziemlich besinnlich - viel besinnlicher als Weihnachten hier!

Am Gründonnerstag gab es einen Ostergottesdienst, in welchem die Kreuzigung Jesu verlesen wurde. Zwischen den einzelnen Schritten sangen wir Lieder und zum Schluss wuschen wir Edukatoren und Volontäre den Jugendlichen die Füße. Einige waren von dem Gefühl so gerührt, dass sie begannen zu weinen.
Außerdem führte Costin mit ein paar Jugendlichen sein traditionelles Pantomimetheater auf.

Zwischen Samstag und Ostersonntag sind wir Mitternachts in eine orthodoxe Kirche gegangen und haben uns das Osterlicht geholt. Jeder Jugendliche hatte eine Kerze, was sie teilweise ziemlich stolz machte :)
Danach gab es noch Kuchen und Saft im Speiseraum, und Nicoșor, ein Jugendlicher hat für jeden ein Geschenk ausgeteilt :)
Am nächsten Tag gab es dann wieder Geschenke, denn Antonia hat zu ihrem Abschied für jeden Päckchen gemacht.
==> und da kommen wir schon zum nächsten Punkt:   Antonia ist weg :(

seit Antonia weg ist, hat mein Leben keinen Sinn mehr.... ich bin tottraurig und leide an massiven Selbstzweifeln, bei den Jugendlichen kann ich mir hin und wieder Trost holen, aber auch nur bedingt...
die Einsamkeit frisst mich auf.....

Ok ich neige zur Übertreibung!




Osterlicht :)

Nicoșor verkleidet, beim Geschenke verteilen


Gefängnisbesuch zu Ostern:

Um auch den Jugendlichen im Gefängnis  die frohe Osterbotschaft zu überbringen, haben wir (Costin, ein paar Jugendliche und ich) einen Ausflug zu ihnen gemacht. Bepackt mit jeder Menge Kuchen, Saft und natürlich meiner Gitarre kamen wir nach ca 80 minütlicher Autofahrt dort an. Das noch sehr vom Kommunismus geprägt Gefängnis übertreibt eindeutig mit Sicherheitspersonal, Checks und zugesperrten Türen. Was solls - nach einer weiteren Stunde kamen wir dann endlich zu den Jungs. Die Wiedersehensfreude war groß und wir nutzten unsere Stunde gut mit singen, quatschen, beten.
Viele der Jungs waren früher im Lazăr und haben teilweise noch viele Jahre vor sich.

Auf dem Weg ins Gefängnis


Projekt Cafenea Außen:

Nachdem Rike und ich übergeblieben sind und wir in den letzten Wochen noch was reißßßßßen wollten, starteten wir Projekt WRDCDUMEBD (Wir Renovieren Den Container Draußen Und Machen Eine Bar Draus)
Gesagt-Getan: Nachdem wir das Ding erst mal entrümpelten (voll mit Kleidungsspenden (jetz weiß ich wo die ganzen Kleidungsspenden immer hinkommen)), planten wir unser Cafenea Nr#2 (Sommerkaffee)

Mittleiweile ist das Ganze mehr oder weniger fertig, der Feinschliff fehlt noch und am Donnerstag ist die Eröffnung geplant!

Cafenea Container - Vorher

Los geht's mit streichen

Innenanstrich fertig

Außenanstrich

Julian fleißig beim helfen



Schriftzug draußen

fertig :D



Mit Iuda im Wald:

Vor 2 Wochen wurde ich von Mihai (Wochenenderzieher im Iuda) eingeladen, mit ihnen in den Wald zu gehen um dort zu grillen. Das Ganze ist in eine Dreck-Asche-Wasserschlacht ausgeartet, was wohl immer so ist, wie ich im Nachhinein erfuhr. Nebenbei kochten wir Tee, Kaffee und machten Stockbrot!








Einladung auf rumänische Hochzeit!!

Johanna und ich sind auf eine rumänische Hochzeit meines Zimmerkollegen Alex eingeladen. Wir konnten natürlich nicht nein sagen, und jetzt kommt Johanna im Juni nach Rumänien und wir gehen gemeinsam auf unsere erste rumänische Hochzeit!
Auf der Gästeliste sind wohl über 250 Leut und es wird bis zum Sonnenaufgang gefeiert ;)
das muss man den Rumänen lassen => feiern und tanzen können sie!





Tot von Aaron

Gestern Abend ist aus dem Krankenhaus die Meldung gekommen: Aaron ist von uns gegangen. Für uns alle ist das ein Schock, jedoch wussten wir schon lange, dass der Tag sich nicht ewig herausschieben lässt. Trotz seines schweren Schicksals, hat er wohl seinen Humor und seine Lebensfreude bis zur letzten Stunde nicht verloren. Ich danke dir, dass ich dich kenne durfte.
R.I.P.

Mittwoch, 2. April 2014

Relax Wochenende Brașov - Bran - Sinaia

Letztes Wochenende verbrachten wir unsere geplantes Wochenende in Brașov, um auch einmal was anderes als Bukarest von Rumänien zu sehen ;) Steffi, Antonia, Rike, Conny und ich füllten genau ein Auto und waren somit die perfecte Bukarest-Volontärs-Truppe um einen Roadtrip nach Brașov zu unternehmen!
Nach ca. 3 Stunden Autofahrt mit lauter Musik erreichten wir unser Hostel, welches sich als ziemlich gemütlich, sauber und familiär herausstellte. Leider jedoch, wie ich später bemerkte nicht leise.
Beim dem schönen Wetter konnten wir uns nicht lange halten und spazierten gleich los Richtung Zentrum. gute 2-3 Stunden schlenderten wir durch das nette Altstädtchen und schauten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Die schwarze Kirche (biserica neagra) hatte leider bereits zu, als wir dort waren. Zu späterer Stunde gönnten wir uns dann ein Abendessen im Absoluten Luxusrestaurant (jedoch zu gewöhnlichen Preisen =D )

Die Nacht war eher schlaflos als erholsam, aber so ist das nun mal in Hostels....
Nach dem Frühstück ging es dann erneut auf. Wir nahmen eine Gondel, um den Aussichtspunkt zu erreichen und wanderten dann gemütlich wieder in die Stadt zurück. Auf dem Weg sahen wir ein Reh und viele Eichhörnchen :D

Zurück bei Auto, überlegten wir dann, wie unsere Trip weitergehen sollte, und beschlossen uns das allbekannt "Dracula-Schloss" in Bran anzuschauen. Gemütliche 30 Minuten später waren wir auch schon angekommen und besichtigten das wirklich putzige "Schlösschen", das übrigens alles andere als gruselig ist :P
Auf dem Rückweg nach Bukarest, stoppten wir noch in Sinaia zum Abendessen. Eigentlich wollten wir Bärenfleisch probieren, da es in Sinaia viele wilde Bären gibt. Billig war es jedoch nicht und deshalb gab es dann doch nur einen Salat, haha XD.  Während des Essens konnten wir den Prinzen von Rumänien beobachten, welcher übrigens auch einmal für 2 Monate im Lazar ein Volontariat gemach hat!
Zum Abschluss sahen wir uns noch kurz das Schloss von Außen an, ich kannte es ja bereits (Schloss Peleș - siehe hier ).

Jetzt gibts wieder Foooootoooos!